Donnerstag, 3. Dezember 2015

Erimha – Thesis Ov Warfare (Vicotory)

Victory Records ist ja schon lange nicht mehr auf einen bestimmten Sound festgelegt, Erimha fallen trotzdem aus dem Rahmen – diese Art von düsterem Metal, den die Kanadier spielen, gibt es bei dem Bulldoggen-Label nicht noch einmal. „Thesis Ov Warfare“ setzt eben nicht auf vorhersehbare Knüppel-Attacken, sondern beginnt bereits mit langgezogenen, ruhigen und atmosphärischen Passagen – von denen sich im Albumverlauf eine ganze Reihe finden.


Dazwischen wird sowohl dem Black als auch dem Death Metal die Ehre erwiesen – Erimha haben eine starke Skandinavien-Schlagseite, ohne eindeutig einer bestimmten Band nachzueifern. Dafür sind die Songs dann auch zu variabel – es gibt die düsteren, tief gestimmten und grollenden Momente ebenso wie die typischen schwarzmetallischen Blast-Attacken.


Vor großen Songlängen hat man ebenso wenig Angst wie vor symphonischen Kompositionen, die aber zum Glück nicht altbacken wirken – der Band gelingt der Spagat aus norwegischen Neunzigern und aktuellen Sounds recht gut. Ein neuer Stern am Metal-Himmel sind Erimha zwar nicht – für Freunde des düsteren, aber eben vor allem abwechslungsreichen und in Tempo und Härte viel Variabilität zeigenden dunklen Metals aber sicherlich ein Anspieltipp.