Ian McIntosh hat aufgeräumt – in seiner Band findet sich
praktisch niemand mehr von den Leuten, mit denen er die bisherigen Platten
aufgenommen hat. Das schadet der Qualität aber nicht, im Gegenteil: The Great
Divide ist eine tolle, stimmungsvolle Scheibe an der Schnittstelle aus Folk,
Country und einigen energetischen Momenten geworden – die gespickt ist mit Hits
und von Ians toller Stimme getragen wird.
Überzeugend sind vor allem Songs wie der Opener „Across The
Sea“ – rockige Hymnen irgendwo zwischen zackigen Gaslight Anthem, Frank Turner
und Bruce Springsteen. Ähnliches gilt auch für das Titelstück, etwas enttäuschender
wird es – wenn überhaupt – nur dann, wenn Owls By Nature den Schmalzfaktor
erhöhen und wie im abschließenden „As Far As I Can See“ ein bisschen austauschbar
nach Formatradio klingen. Ansonsten ist nur eines schade – nämlich die mit
gerade mal acht Songs nicht gerade lange Tracklist der ansonsten gelungenen
Scheibe.