Eine positive Grundeinstellung würden sicherlich viele Bands
gerne versprühen, nur wenige Musiker sind da aber so konsequent wie Toby Morse
und Co – praktisch jedes Konzert der Truppe ist eine Glanzleistung in Sachen
Lebensfreude und Positivität. Kein Wunder also, dass auch „Use Your Voice“ gleich
mit einem Band-typischen Intro startet und die Menschen in zwei Kategorien
einteilt – die ohne und die mit einer positiven Attitüde.
Was danach folgt, sind die typischen H2O-Trademarks,
dargeboten in elf Songs in etwas mehr als zwanzig Minuten. Klassischer
Old-School-Hardcore, mitsingbare Refrains, und ab und zu auch mal Stücke, die
deutlich mehr Pop-Punk als HC-Stimmung versprühen.
Das Problem dabei: „Use Your Voice“ ist durchgängig solide,
eingängig und stimmungsvoll – aber leider zu keinem Zeitpunkt richtig
großartig. Die Band liefert hier eher erwartbares in erwartbarer Qualität – das
reicht, um auf der nächsten Show ein paar neue Hits wie „Skate!“, „From The
Heart“ oder das Titelstück einzustreuen, aber es reicht nicht, um die Scheibe
auf absehbare Zeit auf Dauerrotation laufen zu lassen; dafür fehlen dann die
ganz großen Hymnen. Für Band-Verhältnisse ist „Use Your Voice“ eher Mittelmaß –
grundsympathisches und positives Mittelmaß, zugegebenermaßen.