The Offenders haben bekanntlich ihre italienische Heimat
seit einigen Jahren verlassen und sich in Berlin niedergelassen, mit dem
Deutsch lernen klappt es seitdem wohl ziemlich gut – auf „X“, dem sechsten
Studioalbum im zehnten Bandjahr gibt es jedenfalls gleich mehrere Stücke, in
denen man sich an der hiesigen Sprache versucht. Meist zwar nur im Refrain,
aber immerhin – es dauert nicht lange, und schon singt man selbst fröhlich den
Refrain des Openers „Alles Muss Raus“ mit italienischem Akzent mit.
Überhaupt bleiben The Offenders durch und durch
Party-tauglich – die Stücke sind oft simpel, aber eben auch eingängig und
verströmen extrem viel gute Laune. Ska
steht im Mittelpunkt, Stücke wie „Harsh Reality“ haben aber eben auch viel Energie
und Tempo, sodass auf der Tanzfläche nicht zu viel relaxt werden darf.
Gleichzeitig wird das gemeinsame Mitsingen groß geschrieben – „St Pauli Swing
Jugend“ etwa hat diese typische Art von bierseeligem Pop-Punk-Refrain.
Die großen Vorbilder sind The Jam, Undertones und The Clash,
und auch wenn The Offenders nie deren Tiefe bei Variation und Songwriting
erreichen – eine ziemlich gute Zeit kann mit dieser hochmelodiösen und
sympathischen Platte allemal haben.