
Natürlich gibt es immer noch die lauten Wutausbrüche, nur klingen die jetzt eben viel mehr nach Postcore als nach Hardcore. Eingängige Refrainzeilen finden sich ebenso noch, allerdings längst nicht mehr so aufdringlich wie einst - wie die Songs überhaupt deutlich vielschichtiger, komplexer und auch rockiger geworden sind. Die breiten Soundflächen später Funeral For A Friend kann man da raushören, die Experimentierfreude von Thrice oder späten Thursday, und gleichzeitig die verträumt-rockigen Klänge diverser Neunziger-Gitarrenbands.
Ambitioniert sind alle 13 Songs, allerdings gelingt es der Band mal mehr, mal weniger, den eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden - manches Stück entwickelt sich nach einigen Durchgängen zur Hymne, wie die drei eröffnenden Songs "Through The Mist", "Comas" und "Let me Build A Bridge And Tear It Down", anderes bleibt irgendwo im Rock-Kosmos auf halber Strecke stecken. Interessanter als früher ist die Band so trotzdem geworden - auch wenn es nun definitiv mehr Zeit braucht, in die Stücke hineinzufinden.