
Klar, es gibt die typischen Rockabilly-Nummern wie etwa "Re-Hash Boogie". Aber die haben schon längst nicht mehr die Oberhand. Die Schweizer spielen stattdessen einen tollen Mix aus Rock&Roll, (Pop-)Punk und Indie, der immer wieder direkt ins Ohr geht - und diesmal im Vergleich zum etwas glatteren Vorgänger wieder etwas garagiger daherkommt und viele Einflüsse aus 60ern und 70ern verarbeitet. Der Caesars-Vergleich kommt mir schon wieder in den Sinn: "Need A Break", "How Did They Do That", "With You" - tolle OhOh-Chöre, Beach Boys-Flair meets Rock&Roll-Garage, fertig sind die Ohrwürmer.
Vielleicht ist auch sympathisches Understatement der Band schuld am ausbleibenden großen Erfolg - fast alle Songs geben sich ebenso eingängig wie zurückhaltend, spucken eben keine großen Töne sondern schmiegen sich ganz unaufgeregt in den Gehörgang und haben oft auch einen leicht melancholischen Unterton. Das rauscht dann am einen oder anderen vielleicht einfach vorbei. Aber innehalten lohnt, versprochen - bei "After All" ebenso wie beim neuen "Don't Ask".