Donnerstag, 7. April 2016

Plague Vendor – Bloodsweat (Epitaph)

Gar nicht so einfach, nach einem so grandiosen Debüt vernünftig nachzulegen – Plague Vendor konnten schließlich mit ihrem ersten Erstling einiges an Eindruck schinden, dem einen oder anderen dürften immer noch die Ohren klingeln angesichts der gebotenen schroffen Härte. „Bloodsweat“ irritiert da im ersten Moment etwas – die Platte ist nicht nur in punkto Spielzeit deutlich länger, die Band wirkt auch relaxter, etwas langsamer und fast auch etwas traditioneller.


Allerdings legt sich dieser Eindruck mit zunehmender Spielzeit. Immer noch sind die Songs roh und ungeschliffen, weiterhin stellt sich das Gefühl der düsteren Garage ein. Aber der „Violence“-Schalter ist etwas runter gedreht, der Atmosphäre-Regler dafür hochgeschraubt worden.


Man kann kritisieren, dass das alles hier ein sattsam bekanntes Sammelsurium aus (Post-)Punk und Rock-Zitaten ist. Aber das ändert ja nichts dran, dass nur wenige Bands ihren Live-Sound und ihre auf der Bühne gebotene Intensität so gut auf eine Scheibe pressen können wie diese Jungs.




Jezebel von Plague Vendor auf tape.tv.