Ist das da eine Flöte, die in „Young Robot“ zu hören ist?
Offensichtlich. Dance Gavin Dance haben anno 2016 weniger Scheu denn je,
zwischen den Genres hin- und herzuspringen, und auch die wildest-denkbaren
Kombis anzustellen. Ein bisschen R&B? Vocoder? Techno-Beats? Aber immer
doch.
Das erstaunliche daran ist, dass Album Nummer 7 der Jungs
aus Sacramento trotzdem homogen und vor allem gut klingt. Das Grundgerüst ist
immer noch Post-Irgendwas-Core, zwischen Prog-Riffs und Laut/Leise-Aktionen,
von Coheed & Cambria über Saosin hin zu den üblichen Emo-Verdächtigen;
allerdings bleibt man dabei angenehm Klischee-frei, kaum ein Song klingt nach
Baukasten.
Natürlich muss man die teils albernen Texte, die ungeniert
poppigen Momente, das dezent Überkandidelte mögen. Aber dann ist „Mothership“
zwar längst nicht das beste, aber doch eines der besseren der Bandgeschichte –
eben weil die Band trotz aller Wiedererkennbarkeit angenehm unberechenbar
bleibt.