Bandname Rival Kings, Albumname „War“ – irgendwie hatte ich
bei diesen Worten einen anderen Sound erwartet als den, der dann elf Songs lang
aus den Boxen kommt. Kratzig, aggressiv oder lautstark ist hier nämlich nichts;
die Band aus der Schweiz legt stattdessen großen Wert auf Melodie, Harmonie und
ein positives Grundgefühl.
Wobei, eine große Portion Melancholie schwingt schon mit, wenn
die Jungs ihre teils groß angelegten Indie-Pop-Songs zum besten geben – man orientiert
sich an der Horizontlinie von Keane bis zu den glatteren Momenten der Editors.
Das ist teils wirklich schön, eingängig, mitsingbar, aber manchmal auch schon
stark an der Grenze zur Beliebigkeit und Austauschbarkeit.
Viele Stücke haben gleichermaßen das Potenzial erfolgreich
im Radio zu laufen wie direkt nach dem ersten Hören vergessen zu werden.
Zumindest solange das Album läuft fällt es schwer, etwas wirklich negatives zu
sagen – ob man noch daran denkt, wenn die Songs abgespielt sind, ist dennoch
fraglich.