Doppel-Alben? Sind irgendwie ganz schön aus der Mode
gekommen. Trotzdem – oder vielleicht auch gerade deswegen – schön, dass Kick
Joneses jetzt eins herausbringen. An dem haben sie auch immerhin fast sieben
Jahre gewerkelt, da können schon mal 20 Songs zusammen kommen. Das sind
natürlich nicht alles Hits – ein paar ganz tolle Momente hat die seit fast
einem Vierteljahrhundert aktive Band aber allemal zusammen gefasst.
Im positiven Sinne merkt man der Band ihr Alter und ihre
Musikbegeisterung nämlich durchgängig an. Da sind einerseits die Stücke, für
die man Kick Joneses schon immer schätzt; die eingängigen, hymnischen
Pop-Momente etwa.
Aber „Unexpected Gift“ ist insgesamt das wohl
Varianten-reichste Album der Band. New-Wave, Indie, tanzbares, poppiges und
balladeskes stehen da nebeneinander. Das ist bunt genug, um die Platte häufig
zu hören und immer wieder tolle neue Momente zu entdecken, aber auch homogen
genug, um nicht das Gefühl einer zerfaserten Scheibe aufkommen zu lassen.
Vielfältig, ambitioniert und um besten Wortsinn alte Schule.