Ich könnte jetzt darüber schreiben, dass man Conditions ja schon von ihrem Debütalbum "Fluorescent Youth" kennt und über die musikalischen Unterschiede bei der neuen Platte philosophieren - aber ehrlich gesagt hatte ich vor "Full Out War" noch nie von der Band gehört. Dabei hat die Kapelle zumindest in den USA wohl schon ein bisschen auf sich aufmerksam gemacht und unter anderem Touren im Vorprogramm von Paramore, New Found Glory und Red Jumpsuit Apparatus sowie Shows auf der Van's Warped Tour und Taste Of Chaos gespielt. Und nach den ersten drei Songs der neuen Scheibe war ich mir eigentlich auch sicher, dass da in Zukunft noch viel mehr möglich ist.
"Walking Separate Ways" ist eine hymnische, mitreißende Hymne irgendwo zwischen The Used, Saosin und Thrice, das emotionale "Skeletons" fräst sich spätestens beim zweiten Hördurchgang ebenfalls ins Ohr, und das wahnsinnig eingängige "Open Eyes" ist ein Song, wie man ihn sich in dieser Form und Qualität auch auf dem neuen Jimmy Eat World-Album gewünscht hätte. "Best Mistake" wird dann schon etwas beliebiger, positioniert sich aber mit eingängiger Melodie und viel Energie immer noch über dem allgemeinen Emo-Indie-Pop-Rock-Standard.
Leider geht den Conditions danach ein wenig die Puste aus - die Songs sind bis auf wenige Ausnahme noch bestenfslls solide, es fehlen die mitreißende Energie und die tollen Melodien, sodass "Full Of War" am Ende ein bisschen vor sich hin plätschert. Trotzdem: Bei Album Nummer 3 werde ich mich zumindest an die Band erinnern könne und wissen, dass sie das Zeug dazu hat wirklich tolle Songs zu schreiben....