Jeder, der sich auch nur irgendwie je mit intelligenter Rockmusik zwischen Emo und Indie auseinandergesetzt hat, kennt die Namen Jonah Matranga und Ian Love natürlich mittlerweile zur Genüge - schließlich stehen die beiden unter anderem für Bands wie Far, Onelinedrawing, Rival Schools oder New End Original und haben auch in der Vergangenheit schon zusammen gearbeitet. Mit I Is Another haben die beiden jetzt also ein neues gemeinsames Projekt, das - wenig überraschend - irgendwie auch so klingt wie ein Mix aus all ihren früheren Bands. Das führt dann manchmal zu etwas standardisierten Momenten - oft aber auch zu einfach schönen Songs.
Zehn Titel haben es auf die Scheibe geschafft, drei davon sind allerdings einfach Akustik-Versionen von zuvor bereits aufgeführten Nummern - insgesamt gibt es also "nur" sieben Songs zu entdecken. Auf denen deckt man aber die volle Bandbreite des eigenen Schaffens ab: In "Queen Of Swords" wird es auch mal krachig, "Bittersweet" schwebt hymnisch und melancholisch durch dichte Gitarrenwände, "Kerry Jane" gibt sich kantig mit Quicksand-Strophe, um dann im Refrain doch wieder mitreißend eingängig zu werden. Etwas aus der Rolle fällt "Shake", eine Beat-getriebene Rocknummer mit 90s-Grunge-Flair, der man mit "Dear Departed" aber gleich eine tanzbare Pop-Rock-Nummer hinterherschickt.
Im Lebenslauf von Matranga und Love wird I Is Another sicherlich erstmal nicht die Pole Position erklimmen - qualitativ hat man da schon deutlich mehr gerissen. Schön und vor allem gekonnt abwechslungsreich ist die Scheibe aber auch so, und für Fans der Vorgänger-Bands ohnehin mehr als nur ein Tipp.