Anfang des Jahres gab es in Form der EP "Faust Hoch" ein "erstes" Lebenszeichen von Rogers - zumindest unter diesem Namen, zuvor war man noch als Jolly Roger unterwegs. Damals konnten die Düsseldorfer schon rundum überzeugen, wenn allerdings auch die Parallelen zu manch anderer deutschsprachiger Band - vor allem den Broilers, aber auch den Toten Hosen - schon überdeutlich waren. Jetzt liegt "Flucht Nach Vorn" vor - und hält genau das, was die EP versprochen hat.
Satte 16 Songs sind auf der Scheibe zu finden, und auch wenn 3 davon Bonustracks sind, gibt es hier eine ganze Menge an hymnischem, leicht mitsingbaren und immer einiges an dicken Chören bietenden Punkrock. Allerdings: Der vermeintlich größte Hit ist das schon von der EP bekannte "Allein", und das ebenfalls auf der EP erschienene "Alles Für Nichts" - ebenfalls ein veritabler Ohrwurm - hat man zur Sicherheit auch nochmal in Akustikform auf die Scheibe gepackt.
Was nicht heißen soll, dass der Rest der Scheibe nicht auch gut ins Ohr ginge - "Ich Will Weg", "Für Immer", "Niemandsland" - allesamt solide Rocker mit sozialkritischem Unterton. Das gefällt durchaus, trotzdem bekommt man eben den Broilers-Vergleich nie aus dem Kopf - und die sind dann doch noch ein gutes Stück eingängiger und auf mehr auf den Punkt.