Kevin Devine bringt weiter fleißig neue Alben heraus – „Instigator“
dürfte mittlerweile schon Scheibe Nummer 9 sein. Und auch wenn über die Jahre
der eine oder andere Hörer wohl den Zugang etwas verloren hat – zu häufig waren
die Stilwechsel, zu unterschiedlich die Qualität – präsentiert sich „Instigator“
doch als sein bestes Lebenszeichen seit langem.
Die intimen und ruhigen Momente sind in den Hintergrund
gedrängt, stattdessen ist das Album ein grandioser Ausflug in die Neunziger und
die Hochphase von Indie-Rock und Emo. Weezer, Lemonheads, Elliot Smith,
Dinosaur Jr – alles klingt irgendwie sattsam bekannt, aber trotzdem frisch,
mitreißend und vor allem höchst eingängig. Verarbeitet werden persönliche
Eindrücke, egal ob aus dem Privatleben oder zum 15. Jahrestag von 9/11, und am
Ende steht ein Album, das zumindest ich in dieser Frische und Qualität so gar
nicht erwartet hatte.